Übersicht über die Fernzugriffssoftware

Zuletzt aktualisiert:
11. Juli 2024

Übersicht über die Fernzugriffssoftware

Fernzugriffssoftware ermöglicht es Benutzern, von einem entfernten Standort aus auf einen Computer, einen Desktop, eine Anwendung oder ein Netzwerk zuzugreifen und diese zu steuern. Es gibt eine Vielzahl von Fernzugriffssoftwaretypen, die den Bedürfnissen der verschiedenen Benutzer gerecht werden. Für welche Fernzugriffssoftware Sie sich entscheiden, hängt von Ihrer Rolle im Unternehmen, den damit verbundenen Verantwortlichkeiten, den Sicherheitsanforderungen Ihres Unternehmens und natürlich von der Funktionalität ab, die Sie für Ihre Arbeit benötigen.

Fernzugriffssoftware kann in zwei Benutzergruppen unterteilt werden: technische Benutzer und Endbenutzer. Die meisten Entscheidungen über den Kauf von Fernzugriffssoftware werden jedoch von der IT-Abteilung getroffen, und alle diese Lösungen werden meist von der IT-Abteilung implementiert, verwaltet und unterstützt.

Die meisten Wissens- und IT-Mitarbeiter verwenden mehr als eine Art von Fernzugriffssoftware, um ihre Arbeit zu erledigen.

Fernzugriffssoftware für technische Benutzer

Fernverwaltung und Automatisierungswerkzeuge

‍Entwickeltfür IT-Administratoren, um Computersysteme und Netzwerke aus der Ferne zu verwalten, zu automatisieren und Fehler zu beheben. HINWEIS: Diese Softwarekategorie ist nicht für die Unterstützung von Endbenutzern bei der Datenverarbeitung gedacht. Beispiele für die Automatisierung von IT-Verwaltungsaufgaben und die Konfigurationsverwaltung sind Powershell® und Python™. Beispiele für die Unterstützung der Netzwerkkommunikation sind PuTTY und MobaXterm, obwohl Powershell auch einige dieser Funktionen bietet. Viele dieser Tools sind Open Source und arbeiten mit einer Vielzahl von Betriebssystemen oder Netzwerkprotokollen.

Software für Fern-Desktop/Fernunterstützung

Ermöglicht es IT-Support-Mitarbeitern, sich mit dem Computer eines Endbenutzers zu verbinden und ihn zu steuern, als säßen sie direkt davor, um ein Problem zu beheben. Beliebte Software, die hauptsächlich für den IT-Support entwickelt wurde, sind LogMeIn® und TeamViewer. HINWEIS: Remote-Desktop-Software wird sowohl von Technikern als auch von Endbenutzern verwendet - von Technikern, um Endbenutzern Remote-Support zu bieten, und von Endbenutzern, um von einem anderen Gerät aus auf ihren Arbeits- oder Privatcomputer zuzugreifen.

Cloud-basierte Fernzugriffslösungen

Plattformen, die internetbasierten Zugang zu Desktops, Anwendungen, Servern, Netzwerken, Speicher und Infrastruktur in einer Cloud-Umgebung bieten. Mit Cloud-basiertem Fernzugriff können IT-Teams Netzwerke, Server und Speicher in einer Cloud-Umgebung an einem beliebigen Standort installieren und aus der Ferne verwalten. Für diesen Anwendungsfall bieten Anbieter von öffentlichen Clouds wie Microsoft Azure®, Amazon Web Services® (AWS®), Google Cloud™ und Oracle® Cloud Infrastructure (OCI) ihren Kunden jeweils eigene Tools zur Verwaltung, Aktualisierung und Sicherung ihrer Cloud-Umgebung. Wenn das Kundenunternehmen einen Managed Service Provider (MSP) mit der Unterstützung seiner Cloud-Implementierung beauftragt, kann der MSP eine Kombination aus den Verwaltungstools des Anbieters der öffentlichen Cloud und den vom MSP entwickelten Tools verwenden.

Fernzugriffssoftware für Endbenutzer

Fernsteuerungs-Software

Ermöglicht es Benutzern, eine Verbindung zu einem entfernten Computer herzustellen und diesen zu steuern, als ob sie direkt davor säßen. Zu der Software, die in erster Linie für Endbenutzer entwickelt wurde, gehören GoToMyPC® und Splashtop®. Leider ist Remote-Desktop-Software für böswillige Akteure unter dem Deckmantel des IT-Supports zu einem bequemen Werkzeug geworden, um sich Zugang zu einem Unternehmensnetzwerk oder zu sensiblen Unternehmens- oder persönlichen Dateien, persönlichen Finanzdaten usw. zu verschaffen. Endbenutzer sollten den Zugriff auf ihr System nur dann gestatten, wenn der Endbenutzer eine Support-Anfrage gestellt hat; außerdem kann der Endbenutzer bei den meisten Remote-Desktop-Programmen die Zugriffsstufen festlegen, bevor er den Zugriff gestattet. So kann der Benutzer z. B. während einer Remote-Desktop-Sitzung in der Regel das Anzeigen und Herunterladen von Dateien auf seinem Computer verbieten. Schließlich sollten die Endbenutzer die Remotedesktop-Software am Ende einer Sitzung ausschalten/deaktivieren/deinstallieren.

Virtuelles Privates Netzwerk (VPN)

Ermöglicht Benutzern den sicheren Zugriff auf ein privates Netz über ein öffentliches Netz (meist über eine Internetverbindung). VPNs stellen eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem Nutzer und dem Netzwerk her und helfen den Nutzern, ihre Online-Privatsphäre zu schützen, indem sie die echte IP-Adresse des Nutzers gegen die IP-Adresse des VPN-Servers austauschen, der die Verbindung herstellt. VPNs können Benutzern auch helfen, Firewalls zu umgehen und geografisch eingeschränkte Inhalte freizuschalten. Da VPNs Daten verschlüsseln und den Datenverkehr über einen entfernten Server leiten, kann es zu einer Verlangsamung der Verbindungsgeschwindigkeit kommen.

Es gibt drei Haupttypen von VPNs: SSL-VPNs, die browserbasiert sind und Benutzern eine sichere Verbindung zu privaten Ressourcen ermöglichen; Site-to-Site-VPNs, die vor allem von großen Unternehmen verwendet werden, damit Mitarbeiter in einem Firmenintranet Dateien an Mitarbeiter in einem anderen Firmenintranet senden können; und Client-to-Server-VPNs, die es einem Client aus dem Internet ermöglichen, sich mit einem Server zu verbinden, um auf ein Firmennetzwerk oder ein lokales Netzwerk zuzugreifen. Zu den bekanntesten VPN-Lösungen gehören OpenVPN®, NordVPN® und ExpressVPN™.

Software zur Bildschirmfreigabe

Ermöglicht Benutzern die gemeinsame Nutzung ihrer Bildschirme oder die Anzeige der Bildschirme anderer Benutzer für Besprechungen, Zusammenarbeit und Präsentationen. Einige Bildschirmfreigabe-Software bietet zusätzliche Funktionen, die es der IT-Abteilung ermöglichen, den Computer eines Endbenutzers anzuzeigen und Fehler zu beheben. Software wie Zoom, Microsoft Teams und Slack bieten Funktionen für die gemeinsame Bildschirmnutzung.

Tools zur Dateiübertragung und -freigabe

DieseTools erleichtern den Fernzugriff zur sicheren Übertragung und gemeinsamen Nutzung von Dateien. Die am weitesten verbreitete Technologie zur Ermöglichung von Dateiübertragungen ist das File Transfer Protocol (FTP), das in den 1970er Jahren entwickelt wurde, um Dateien zwischen Servern und Hosts im ARPANET-Netzwerk zu übertragen, aus dem schließlich das Internet hervorging. Beispiele für Tools, die FTP unterstützen, sind FileZilla und Cerberus. Beachten Sie, dass einige FTP-Tools ausschließlich Windows® oder MacOS® unterstützen. Außerdem bieten die meisten Cloud-basierten Dateispeicherlösungen integrierte FTP-Unterstützung, z. B. Dropbox™ und Box (nur Business- und Enterprise-Konten). Zu den Alternativen zu FTP gehören Sharefile™ und MOVEit®, die beide FTP und andere Dateiübertragungsprotokolle unterstützen.

Browser-basierter Fernzugriff

Ermöglicht es Benutzern, direkt über einen Webbrowser auf ein entferntes Gerät oder Netzwerk zuzugreifen, ohne dass auf einem der Geräte Software installiert werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass der browserbasierte Fernzugriff mit jedem Betriebssystem verwendet werden kann. Dieser Ansatz für den Fernzugriff wird in erster Linie von Endbenutzern und nicht vom IT-Support verwendet. Beispiele hierfür sind Google Chrome Remote Desktop, eine kostenlose Erweiterung des Chrome-Browsers, und Getscreen.me, mit dem der Benutzer über einen Link eine Verbindung zu einem Remote-Desktop für einen einmaligen oder permanenten Zugriff herstellen kann. Zoho Assist bietet browserbasierten Zugriff auf Remote-Desktops für den IT-Support, ist aber für kleine Unternehmen mit 25 oder weniger Benutzern konzipiert.

Cloud-basierte Fernzugriffslösungen

Plattformen, die Nutzern einen internetbasierten Zugang zu Desktops und Anwendungen bieten, die in einer Cloud-Umgebung laufen. Jeder Anbieter von öffentlichen Clouds bietet proprietäre Lösungen für den Fernzugriff auf Desktops und/oder Anwendungen, die in seinen jeweiligen Clouds laufen. Zu den AWS-Lösungen für den Endbenutzerzugang gehören Amazon AppStream® 2.0, das Anwendungsstreaming und virtuelle Desktops bietet, und Amazon Workspaces, das virtuelle Desktops bereitstellt. Zu den Microsoft Azure-Lösungen für den Endbenutzerzugang gehören Azure Remote Desktop Services und Azure Virtual Desktop. Die Lösung von Google Cloud für den Endnutzerzugang ist Chrome Remote Desktop. Zu den Lösungen von Oracle Cloud Infrastructure (OCI) für den Endbenutzerzugang gehören Oracle Secure Global Desktop und OCI Secure Desktops.

Zusätzlich zu den proprietären Lösungen arbeiten einige Anbieter von öffentlichen Clouds mit Softwareunternehmen zusammen, um für ihre Plattform optimierte Fernzugriffslösungen anzubieten. Google Cloud unterstützt beispielsweise Azure Virtual Desktop und Citrix DaaS™für Google Cloud; AWS unterstützt die Ausführung von Microsoft 365®-Anwendungen; OCI unterstützt Microsoft Remote Desktop Services.

Darüber hinaus funktionieren virtuelle Desktop- und Application-Publishing-Software wie VMware Horizon® und Citrix DaaS in jeder Public-Cloud-Umgebung, erfordern aber aufgrund ihrer Komplexität einen erheblichen Integrationsaufwand. Im Gegensatz dazu ist GO-Global® für die Bereitstellung von Windows-Anwendungen aus jeder Cloud optimiert und lässt sich einfacher installieren und implementieren als die komplexen und teuren Lösungen von VMware® und Citrix®.

Wenn Sie als Windows-ISV nach einer Lösung suchen, mit der Sie Ihre Anwendung über eine beliebige Cloud für Kunden bereitstellen können, sollten Sie GO-Global in Betracht ziehen. GO-Global funktioniert in jeder Cloud und ist dabei weitaus weniger komplex und kostspielig als Lösungen von VMware, Citrix und Microsoft®.

Windows-Anwendungen, die mit GO-Global veröffentlicht werden, erfordern weniger IT-Implementierungs- und Verwaltungsaufwand, lassen sich wirtschaftlicher skalieren und bieten den Anwendern ein web-natives Erlebnis. Darüber hinaus nutzt GO-Global die vorhandene Infrastruktur sowie die Sicherheits- und Skalierbarkeitsfunktionen von Cloud-Diensten, um erweiterte Funktionen mit weniger Komplexität und geringeren Kosten bereitzustellen.

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