Nachteile und Vorteile von VDI

Zuletzt aktualisiert:
11. April 2024

Nachteile und Vorteile von VDI

Virtual Desktop Infrastructure (VDI) ist eine Software, die die Desktop-Umgebung und ihre Anwendungen von dem physischen Gerät trennt, das für den Zugriff auf den Desktop und dessen Ausführung verwendet wird. VDI-Desktops werden auf zentralisierten Servern ausgeführt, die dem Endnutzer auf Anfrage einen Desktop bereitstellen. Mit VDI können Mitarbeiter überall und jederzeit auf ihre Computerumgebung zugreifen, die von der IT-Abteilung je nach Rolle des Mitarbeiters festgelegt wird. Die meisten IT-Organisationen verwalten mehrere Anwendungssätze und Betriebssysteme (so genannte Golden Images), die jeweils auf einen Rollentyp des Mitarbeiters abgestimmt sind.

VDI-Vorteile für die IT

Vereinfachte Software- und Endpunktverwaltung:

Vor VDI musste die IT-Abteilung jedes physische Endgerät und die darauf befindlichen Anwendungen verwalten. Software-Upgrades, Patches, neue Software, Antivirenprogramme usw. mussten auf den einzelnen Geräten installiert werden, was sowohl der IT-Abteilung als auch den Endbenutzern viel Zeit und Geduld abverlangte. Mit VDI können Software-Updates usw. zentral durchgeführt werden, was sehr viel Zeit und Ärger spart.

Leichtere Fehlersuche

Vor VDI musste die Fehlerbehebung bei Computerproblemen der Endbenutzer auf der Ebene der einzelnen Geräte erfolgen. Mit VDI können viele Probleme gelöst werden, indem das Basis-Image aktualisiert wird und die Endbenutzer eine Sitzung neu starten.

Geringere Kosten für Endpunkt-Hardware

Vor VDI mussten die Endgeräte der Benutzer regelmäßig aktualisiert oder ersetzt werden, um neue Anwendungsversionen oder Betriebssysteme zu unterstützen. Bei VDI müssen die physischen Endgeräte nicht so oft ausgetauscht werden, da die Desktop-Umgebung und die Anwendungen getrennt vom physischen Rechner laufen.

Leichtere Disaster Recovery

Vor VDI speicherten die Benutzer Unternehmensdaten auf ihren Arbeitsgeräten, die im Falle einer Katastrophe verloren gehen konnten. Mit VDI werden Anwendungen und Datenspeicher zentralisiert und gesichert, wodurch wertvolle Unternehmensdaten erhalten bleiben.

Zentralisierte Kontrolle

Vor VDI konnte die IT-Abteilung nicht verhindern, dass Endbenutzer ihre Arbeitsgeräte mit Bildschirmschonern personalisierten, persönliche Dateien auf dem Gerät speicherten, nicht autorisierte Software auf ihren Arbeitsrechner herunterluden usw. Die Folgen der Personalisierung durch die Endbenutzer reichten von einer Beeinträchtigung der Geräte- und Anwendungsleistung über Lizenzierungsprobleme bis hin zu Problemen mit der Cybersicherheit. Mit VDI kontrolliert die IT den Arbeitsdesktop. Punkt.

Schnellere Bereitstellung für Endbenutzer

Vor VDI musste die IT-Abteilung neu eingestellten Benutzern ein vollständig eingerichtetes Arbeitsgerät zur Verfügung stellen, was bedeutete, dass ein teurer Bestand an neuen Geräten und Software vorgehalten werden musste. Lieferketten- und Versandprobleme konnten dazu führen, dass neue Mitarbeiter, egal ob vor Ort oder an einem anderen Standort, einen Tag lang auf ihr neues Gerät warten mussten. Mit VDI kann ein Benutzer vom ersten Tag an einen virtuellen Desktop auf einem persönlichen Gerät ausführen, wodurch sich der Druck auf die IT-Abteilung verringert, für jeden neuen Mitarbeiter vom ersten Tag an ein vollständig konfiguriertes Gerät bereitzustellen.

VDI-Vorteile für Anwender

Von überall aus arbeiten

Vor VDI waren die Mitarbeiter zwar oft auf die auf ihrem physischen Gerät installierten Produktivitätsanwendungen angewiesen, doch der Zugriff auf ältere Anwendungen und Unternehmensdaten war nur möglich, wenn sie sich im Unternehmensnetz oder - bei Fernarbeitern - im Unternehmens-VPN befanden. Mit VDI benötigen die Benutzer lediglich eine Internetverbindung, um Zugriff auf die für ihre Arbeit erforderlichen Computer-Tools zu erhalten. Die Mitarbeiter können leben und arbeiten, wo sie wollen, und die Unternehmen können die besten Talente unabhängig von ihrem Standort einstellen.

BYOD (Bring Your Own Device)

Vor VDI mussten die Mitarbeiter ein vom Unternehmen ausgegebenes Gerät verwenden. Für viele Benutzer bedeutete dies, ein neues Betriebssystem zu erlernen und sich mit neuer Hardware vertraut zu machen. Außerdem war die Anzahl der Geräte, die ein Benutzer nutzen und produktiv bleiben konnte, begrenzt. Für die IT-Abteilung und das Unternehmen bedeutete dies eine beträchtliche Investition in Endbenutzer-Hardware. Mit VDI können die Mitarbeiter das Gerät verwenden, das sie bevorzugen und mit dem sie am besten zurechtkommen, was sie effektiver und effizienter macht - und auch die Unternehmenskosten senkt.

Mehrere Geräte verwenden

Vor VDI konnten die Benutzer nur auf ihrem Firmengerät voll produktiv sein. Das Arbeiten mit anderen Geräten (z. B. auf Reisen) war zwar möglich, wurde aber durch eingeschränkte Funktionalität und umständliche Workarounds behindert. Mit VDI werden Desktops für die Nutzung auf vielen Geräten optimiert, so dass Mitarbeiter auf dem Gerät produktiv sind, das für die jeweilige Situation am sinnvollsten ist.

Leichtere Fehlersuche

Vor VDI musste die IT-Abteilung mit jedem einzelnen Endbenutzer zusammenarbeiten, um Probleme zu diagnostizieren und zu lösen, was die Geduld der IT-Abteilung und des Benutzers strapazierte. Nach VDI können viele Probleme auf der Bildebene gelöst werden - der Mitarbeiter muss lediglich seine Sitzung neu starten, und das Problem ist behoben.

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VDI-Nachteile für die IT

Kosten für Implementierung, Bereitstellung und Verwaltung

VDI ist sehr komplex, und die Anlaufkosten sind hoch, was Hardware, Software, Personal und Zeit angeht. Die Planung und Implementierung kann viele Monate in Anspruch nehmen, was zu Lasten der unzähligen anderen Aufgaben der IT-Abteilung geht. Die Mitarbeiter müssen für das neue Computing-Paradigma geschult werden. Die Einführung von VDI kann ebenfalls Monate dauern und bei den Mitarbeitern auf erhebliche Ängste und Widerstände stoßen.

Erfordert spezifische IT-Kenntnisse

Das Planen, Erstellen, Implementieren, Verwalten und Warten von VDI erfordert ein spezielles Know-how, das selten und sehr gefragt ist - und damit auch sehr teuer.

Sicherheitsbedenken bei Endgeräten

VDI ermöglicht zwar die Zentralisierung von Unternehmensdaten, die leichter gesichert werden können, aber das Gerät, das ein Endbenutzer für den Zugriff auf den Unternehmensdesktop und die Daten verwendet, steht weniger unter der Kontrolle der IT-Abteilung als vor der Einführung von VDI und ist daher anfällig für Angriffe.

Erfordert eine Internetverbindung

Es mag offensichtlich erscheinen, aber die Internetanbindung ist für den Erfolg einer VDI-Implementierung von grundlegender Bedeutung. Jeder Benutzer benötigt eine gute Internetverbindung, um auf einen Unternehmensdesktop zuzugreifen und eine gute Benutzererfahrung zu haben. Da sich immer mehr Mitarbeiter vom Firmensitz entfernen, kann sich die IT-Abteilung nicht mehr darauf verlassen, dass jeder Mitarbeiter über einen Internetdienst auf Firmenniveau verfügt.

VDI-Nachteile für Anwender

Fehlende Personalisierung

Wenn die IT-Abteilung nicht-persistente Desktops einsetzt, sind die Endbenutzer daran gewöhnt, ihren Arbeitscomputer mit Bildschirmschonern, Verknüpfungen usw. zu personalisieren, und sind möglicherweise verärgert, wenn sie jeden Tag einen "Vanilla"-Desktop vorfinden. Bei persistenten Desktops bleibt die Personalisierung durch den Endbenutzer erhalten, aber die Verwaltung dieser Desktops verursacht zusätzliche Kosten für die IT-Abteilung, die den Nutzen für die Benutzer möglicherweise nicht für die Kosten und den Zeitaufwand für die Wartung dieser Desktops hält.

Drucken

VDI ist notorisch schlecht darin, lokales Drucken zu ermöglichen. Was die Mitarbeiter nicht wissen, ist, dass erfolgreiches Remote-Desktop-Drucken das Ergebnis der Abstimmung mehrerer Anforderungen und Abhängigkeiten ist. Leider kümmern sich die meisten Endbenutzer nicht um diese Abhängigkeiten und empfinden die Unfähigkeit zu drucken als ständige Quelle der Irritation, die Umgehungslösungen erforderlich macht, die zusätzliche Zeit in Anspruch nehmen und sogar die Endpunktsicherheit gefährden können.

Benutzerfreundlichkeit

Die meisten Endbenutzer haben nur ein oberflächliches Verständnis von VDI und empfinden es als schwierig und starr in der Anwendung (siehe fehlende Personalisierung oben). Dies kann dazu führen, dass ein Benutzer mehrere Sitzungen eröffnet oder auf seinen lokalen Desktop zurückgreift und versucht, das System vollständig zu umgehen. Einige sind nicht bereit, auf die mitunter langwierige Anmeldung zu warten. Diese Unzufriedenheit der Benutzer führt zu Anrufen beim Helpdesk und einer geringeren Produktivität.

Erfordert eine Internetverbindung

Wie bereits erwähnt, funktioniert VDI nur mit einer Internetverbindung - je höher die Bandbreite, desto besser die Leistung des Desktops. Für Mitarbeiter, die in einem Firmenbüro arbeiten, ist der Zugang zu einer hohen Bandbreite kein Problem, außer unter ungewöhnlichen Umständen. Für Mitarbeiter, die auf Reisen sind oder von zu Hause aus arbeiten, ist eine hohe Bandbreite jedoch teurer, oder sie ist nicht verfügbar. Mitarbeiter, die in Gegenden mit unzureichender Internet-Infrastruktur arbeiten, werden nicht die großartige Benutzererfahrung haben, die ihre Kollegen in der Unternehmenszentrale genießen.

Latenzzeit

Ressourcenintensive Anwendungen, wie z. B. Grafiktools, können Latenzzeiten erzeugen, die die Anwendungsleistung und die Produktivität der Mitarbeiter beeinträchtigen.

Wie bereits erwähnt, ist die Implementierung von VDI ein großes und teures Unterfangen. IT-Organisationen, die eine VDI-Implementierung in Erwägung ziehen oder bereits durchführen, sollten darauf vorbereitet sein, die VDI-Herausforderungen innerhalb der Organisation zu bewältigen und zu entschärfen, um den Erfolg sicherzustellen.

VDI eignet sich am besten für mittlere bis große Unternehmen, in denen die Mitarbeiter eine Vielzahl von Produktivitätsanwendungen nutzen, um ihre Arbeit zu erledigen. Aber was ist mit Unternehmen, die eine oder wenige Anwendungen für Endbenutzer zur Verfügung stellen müssen -zum Beispiel Windows® ISVs? Lohnt sich die Investition in eine Hardware- und Software-Infrastruktur und in Mitarbeiter, die in der Verwaltung von VDI-Umgebungen geschult sind?

Wenn Ihr Unternehmen seinen Kunden Windows-Anwendungen zur Verfügung stellen möchte, sollten Sie GO-Global® anstelle einer VDI-Lösung in Betracht ziehen.

GO-Global ermöglicht es Unternehmen, Windows®-Anwendungen aus jeder öffentlichen, privaten oder hybriden Cloud auf jedem Gerät zu veröffentlichen, das einen Browser unterstützt. Mit GO-Global kann die IT-Abteilung Windows-Anwendungen bis zu 70 % günstiger als VDI-Lösungen bereitstellen. Trotz seiner geringen Kosten bietet GO-Global Skalierbarkeit auf Unternehmensebene, ist aber einfach zu installieren, zu konfigurieren und zu verwenden, wobei für die Implementierung deutlich weniger technischer Aufwand erforderlich ist.

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